Banken als Bremse
Derzeit werden Banken oft als Bremse beim Immobilienkauf wahrgenommen, da sie aufgrund gestiegener Zinssätze und strengerer Kreditvergaberichtlinien zurückhaltender agieren.
Dies hat mehrere Gründe:
- Steigende Zinssätze: Die Zinserhöhungen durch Zentralbanken zur Bekämpfung der Inflation haben die Kosten für Immobilienfinanzierungen deutlich erhöht. Käufer, die sich in der Niedrigzinsphase noch höhere Kredite leisten konnten, stoßen nun an ihre finanziellen Grenzen.
- Strengere Kreditprüfung: Banken bewerten die Bonität von Kreditnehmern intensiver, da das Risiko von Zahlungsausfällen gestiegen ist. Hierbei spielt der Faktor Eigenkapital eine große Rolle – viele Banken fordern einen höheren Eigenkapitalanteil als zuvor.
- Unsicherheit auf dem Immobilienmarkt: Aufgrund der wirtschaftlichen Lage und möglichen Preisrückgängen agieren Banken vorsichtiger. Sie kalkulieren mit konservativen Immobilienbewertungen, was wiederum die maximale Kredithöhe reduziert.
- Regulatorische Vorgaben: Strengere Richtlinien, wie die Verschärfung der Eigenkapitalanforderungen für Banken, wirken sich auf die Kreditvergabe aus. Dies bremst potenzielle Immobilienkäufer zusätzlich.
- Belastung der Haushalte: Neben den höheren Kreditkosten belasten auch steigende Lebenshaltungskosten und Energiepreise die Haushalte. Banken berücksichtigen diese Faktoren in ihren Risikobewertungen.
Diese Entwicklungen haben zur Folge, dass viele Kaufinteressenten entweder von der Finanzierung ausgeschlossen werden oder nur eingeschränkte Möglichkeiten haben, was den Immobilienmarkt weiter ausbremst.